Zwischen Frust und Freiheit: Mobilität junger Menschen

Eine Grundlagenstudie für die ADAC Stiftung zu Einstellungen und Verhalten in der Mobilität

Hintergrund der Studie

Obwohl junge Menschen die Zukunft maßgeblich mitgestalten und in dieser leben werden, sind ihre Sichtweisen in Forschung und Politik bislang immer noch weitgehend unterrepräsentiert. Die 2025 von der ADAC Stiftung beauftragte und gemeinsam vom SINUS-Institut und der Universität Essen-Duisburg durchgeführte Studie soll jungen Menschen zwischen 16 und 27 Jahren eine Stimme geben und differenzierte Daten zu deren Einstellungen und Verhaltensroutinen im Mobilitätskontext liefern.

Basierend auf qualitativen Explorationen und quantitativer Repräsentativbefragungen geht die Studie der Frage nach, wie junge Menschen Mobilität aus ihrer jeweiligen Lebenswelt heraus wahrnehmen und bewerten.

  • Wie denken junge Menschen über Mobilität in Zeiten des Klimawandels?
  • Welche Anforderungen stellen sie an Mobilität?
  • Wie bewerten sie den Status quo in Deutschland?
  • Was wünschen und erwarten sie mit Blick auf die Zukunft?
  • Und wie stark unterscheiden sich Perspektiven und Verhalten der Gen Z von der Gesamtbevölkerung?
  • Welche Rolle spielt die Milieu-Zugehörigkeit im Hinblick auf Mobilitätseinstellungen und Mobilitätsverhalten in Relation zu anderen Erklärungsfaktoren?

Mit ihren qualitativen Erhebungsmodulen und einer umfangreichen Repräsentativbefragung mit 2.006 Befragten zwischen 16 und 27 Jahren, handelt es sich um eine der umfangreichsten empirischen Studien zu Mobilitätseinstellungen der Gen Z in Deutschland.

Zum Abgleich mit Einstellungs- und Verhaltensmustern in der Gesamtgesellschaft, wurden neben der Gen Z zusätzlich auch Personen zwischen 28 und 74 Jahren befragt.

Zentrale Studienergebnisse

  • Mobilität ist Teil des Alltags und taugt daher nicht als ideologisches Projekt: Junge Menschen erwarten und wünschen sich Mobilitätsangebote, die zuverlässig funktionieren und flächendeckend verfügbar sind. Mobilität gilt als Voraussetzung für soziale Teilhabe und Gerechtigkeit zwischen Stadt und Land.
  • Bei der Verkehrsmittelwahl stehen Funktionalität und Alltagstauglichkeit im Vordergrund: Hier überwiegen die Unzufriedenheit mit dem Status quo, v.a. in Bezug auf das ÖPNV-Angebot und dem starken Stadt-Land-Gefälle in Bezug auf Mobilitätsangebote für Menschen ohne PKW.
  • Junge Menschen sind multimodal unterwegs und wünschen sich eine deutliche Verbesserung des Angebots v.a. im ÖPNV und bei Sharing-Angeboten: Das Auto bleibt für viele ein wichtiger Teil dieses Verkehrsmittelmixes – jedoch oft eher aus struktureller Notwendigkeit, denn aus Überzeugung.
  • Nachhaltigkeit wird bei Mobilität mitgedacht, ist jedoch nur selten handlungsleitend: Moralisierende Diskurse werden abgelehnt. Junge Menschen erwarten alltagstaugliche nachhaltige Mobilitätsalternativen und stehen normativ begründeten Restriktionen für weniger klimafreundliche Verkehrsmittel kritisch gegenüber.
  • Junge Menschen sind offen für Innovationen und Veränderungen in Richtung nachthaltiger Mobilität. Jedoch sind sie nur eingeschränkt optimistisch, ob es in näherer Zukunft zu den dafür notwendigen Veränderungen kommen wird.

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Die Autorinnen:

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