Jugend-Naturbewusstsein 2021 - Wissenschaftlicher Vertiefungsbericht

Der Vertiefungsbericht präsentiert vertiefende wissenschaftliche Analysen zum Jugend-Naturbewusstsein 2021. Sie basieren auf einer repräsentativen Umfrage zum Naturbewusstsein junger Menschen im Alter von 14 bis 17 Jahren, die im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und des Bundesamts für Naturschutz (BfN) im Rahmen der Naturbewusstseinsstudie 2021 durchgeführt wurde.

Ein direkter Vergleich der Befunde zum Erwachsenen-Bewusstsein wurde bereits mit der veröffentlichten Basisdatenbroschüre Naturbewusstsein vorgenommen. Mit dem neu vorliegenden Vertiefungsbericht werden darüber hinausgehend Vergleiche zwischen unterschiedlichen sozio-kulturellen Subgruppen (Alter, Geschlecht, Bildungsgrad, etc.) sowie jugendlichen Lebenswelten (SINUS-Jugendmilieus) präsentiert, sowie einige neue Fragen, die nicht zusammen mit der Erwachsenen-Erhebung erfasst wurden. 

Zentrale Ergebnisse sind unter anderem: 

  • Jugendliche sind in der knappen Mehrheit der Meinung, dass sie persönlich in der Lage sind, sich für den Schutz der Natur und des Klimas einsetzen können (54 Prozent, davon „voll und ganz“ 18 Prozent, weitere 36 Prozent „eher“), aber gemeinsam als Kollektiv mehr erreicht werden kann (70 Prozent, davon 33 Prozent „voll und ganz“, weitere 37 Prozent „eher“). Die Überzeugung, dass gemeinsam mehr erreicht werden kann, ist vor allem bei Mädchen (75 Prozent) und Jugendlichen mit hoher Formalbildung (76 Prozent) vorhanden, und schwächer bei Jungen (65 Prozent) und Jugendlichen mit niedriger Formalbildung (58 Prozent).
  • Der Rückhalt für die Energiewende ist mit einem klaren „ja“ von 64 Prozent der Jugendlichen in 2021 weiterhin hoch (erste Erfassung 2020: 66 Prozent). Die volle Zustimmung zur Energiewende steht in Beziehung zum Bildungsgrad (niedrig: 57 Prozent, mittel: 56 Prozent, hoch: 70 Prozent), und auch im Bezug zur Ortsgröße: Die Zustimmung ist interessanterweise bei Jugendlichen auf dem Land, mit direktem Bezug zur Gewinnung der erneuerbaren Energien, am höchsten (unter 20.000 Einwohner: 74 Prozent), und am niedrigsten in Großstädten (100.000 bis 500.000 Einwohner: 57 Prozent).
  • Jugendliche nehmen den Insektenrückgang sowohl weltweit als auch für Deutschland deutlich wahr (weltweit: 76 Prozent, davon volle Zustimmung: 45 Prozent, eher: 31 Prozent; in Deutschland: 70 Prozent, davon volle Zustimmung: 40 Prozent, eher: 30 Prozent). Die Wahrnehmung des Insektenrückgangs wird von Jugendlichen mit hoher Formalbildung häufiger geäußert (beide Zustimmungsstufen, weltweit: 80 Prozent; Deutschland: 75 Prozent) als von Jugendlichen mit niedriger Bildung (weltweit: 65 Prozent; Deutschland: 58 Prozent). 

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