Mit den Sinus-Milieus nachhaltige Mobilität steigern

Mit den Sinus-Milieus nachhaltige Mobilität steigern

Herausforderung:

  • Entwicklung von nachhaltigen Mobilitäts- und Nutzungskonzepten für den Campus der Hochschule Biberach (Baden-Württemberg)

SINUS-Lösung:

  • Quantitative und ergänzende qualitative Forschung mit den Sinus-Milieus zur systematischen Erfassung des Mobilitätsverhaltens und der Bedürfnisse der Campus-Nutzer

Resultat:

  • Entwicklung von PersonasIdentifikation von Potentialen für nachhaltige Verhaltensänderungen in Campusnutzung, Mobilität und Wohnen

Nachhaltige Mobilität soll einen Beitrag zu gesünderer Luft, weniger Lärm und mehr Lebensqualität in den Städten leisten. Ein Campus ist wie eine Stadt im Kleinen und deshalb ideal geeignet, um zukunftsfähige Mobilitäts-Lösungen in der Praxis zu erproben. Entsprechend forderte das Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg in einem Ideenwettbewerb landesweit Hochschulen auf, Mobilitätskonzepte für einen emissionsfreien Campus zu entwickeln.

Preisgekröntes Mobilitätskonzept basiert auf Sinus-Milieus

Als Basis für ihr Mobilitätskonzept nutzte die Hochschule Biberach die Forschung des SINUS-Instituts und wurde dafür im Dezember 2019 in der Kategorie "Hochschule im ländlichen Raum" mit 150.000 € prämiert. Über das Mobilitätskonzept schreibt die Schwäbische Zeitung: "Das Konzept der Hochschule Biberach verbindet die Themenbereiche Mobilität, Wohnen und Campus. Belange der Stadt werden ebenso beleuchtet wie die Perspektive auf den Lern- und Wohnort Biberach."

Das SINUS-Institut führte die Forschung hinter dem Mobilitätskonzept durch. Dabei kam auch das Gesellschafts- und Zielgruppenmodell der Sinus-Milieus zum Einsatz, das Menschen nach Lebensauffassungen, Wertehaltungen und sozialer Lage in "Gruppen Gleichgesinnter" zusammenfasst. Mit den Sinus-Milieus lässt sich nicht nur leicht herausfinden, welche unterschiedlichen Verhaltensweisen und Bedürfnisse verschiedene gesellschaftliche Gruppen bzgl. Mobilität, Wohnen und Campus haben, sondern auch wie diese gezielt angesprochen werden müssen, um eine nachhaltige Verhaltensänderung zu bewirken.

"Die Idee folgt einem verhaltensorientierten Ansatz. Denn nur wer die Bedürfnisse der Nutzer kennt und ernst nimmt, kann sie gezielt adressieren und ihr Verhalten nachhaltig verändern", so André Bleicher, Rektor der Hochschule in einer Pressemitteilung der Hochschule.

3 Forschungsschritte zum Mobilitätskonzept – mit den Sinus-Milieus

Zur systematischen Erfassung dieser Aspekte, gingen die Hochschule Biberach und das SINUS-Institut wie folgt vor:

  • Quantitative Befragung. Studierende und Mitarbeiter der Hochschule Biberach wurden zu deren Mobilitätsverhalten und Bedürfnissen bzgl. Mobilität und Wohnen befragt und in Mobilitätstypen und Sinus-Milieus eingeordnet.
  • Ergänzende qualitative Forschung. Mittels Fokusgruppengesprächen und vertiefenden Einzelinterviews konnten die Befragungsbefunde tiefgreifend erforscht und dadurch nachvollzogen werden sowie Potentiale und Hebel für Verhaltensänderungen identifiziert werden.
  • Entwicklung von Personas. Die Forschungsbefunde wurden als Steckbrief einer "echten" Person illustrativ und handlungsleitend zusammengefasst.

Und was bewirkt diese Forschung in der Realität? "Aus einer Analyse über die Lebensstile der Hochschulmitglieder werden Angebote für eine nachhaltige Mobilität, aber auch für den idealen Campus geschaffen. So entsteht ein Mix aus Maßnahmen: angefangen von der hochschuleigenen E-Roller-Flotte bis hin zu Mitfahrbänken entlang der Hauptkorridore außerhalb der Stadt oder zum Ausbau studentischen Wohnens direkt am Campus", schreibt die Schwäbische Zeitung.

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