Studie zum Apfel: Die Hälfte hat schon einmal Äpfel vom Nachbarsbaum gepflückt

Äpfel sind das am meisten verzehrte Obst in Deutschland. Das haben das SINUS-Institut und YouGov in einer repräsentativen Umfrage rund um den Apfel herausgefunden. Außerdem: Bei wie vielen Deutschen befand sich schon ein Wurm im Apfel? Welchen Geschmack mögen die Deutschen am liebsten? Und welche Bedeutung haben Bio-Äpfel für die Verbraucher?

Studie zum Apfel

Kein Obst wird in Deutschland häufiger gegessen als der Apfel: Vier von fünf Deutschen (79 Prozent) verspeisen zumindest hin und wieder Äpfel. Knapp dahinter folgen Bananen (78 Prozent) und Erdbeeren (77 Prozent). Das zeigt eine repräsentative Online-Umfrage des SINUS-Instituts in Kooperation mit YouGov. Zudem sind sich die Deutschen weitgehend einig, dass Äpfel nicht nur lecker, sondern auch gesund sind. Denn drei Viertel (74 Prozent) stimmen dem englischen Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“ zu.

Studie zum Apfel

Aussehen ist nicht alles – auch bei Äpfeln

Wie der perfekte Apfel aussehen sollte, darüber scheiden sich die Geister: Für zwei von fünf (38 Prozent) sind mehrfarbige Äpfel ideal, fast ebenso viele (36 Prozent) mögen rote Äpfel am liebsten, ein Fünftel (21 Prozent) bevorzugt die grüne Variante. Doch egal, wie er aussieht, bei der Schale sagen drei Viertel (76 Prozent): „Die bleibt beim Essen immer dran.“ Dafür entfernen fast ebenso viele (73 Prozent) das Kerngehäuse vor dem Verzehr. 

Bei der Geschmacksrichtung herrscht mehr Einigkeit. Knapp die Hälfte verspeisen am liebsten süße Äpfel (46 Prozent), nur ein Viertel mag es sauer (24 Prozent). Der Rest (29 Prozent) mag sowohl süße als auch saure Äpfel. Dazu passt, dass die Deutschen Äpfel neben dem Verzehr am Stück (78 Prozent) am liebsten süß verarbeitet zu Apfelkuchen (63 Prozent) und Apfelkompott (55 Prozent) genießen.

Studie zum Apfel

Bei über 40% war der Wurm drin

Was beim Reinbeißen natürlich keiner mag, ist ein Wurm im Apfel. Darüber haben sich aber schon zwei von fünf Deutschen (43 Prozent) erschreckt. Das mag auch damit zusammenhängen, dass schon fast jeder Deutsche (89 Prozent) einmal Äpfel von einem Baum gepflückt hat. Hier stammte die Hälfte der Äpfel (51 Prozent) von einem fremden Baum, beispielsweise dem eines Nachbarn.

Dennoch gehen die Deutschen für den Apfelkauf ganz klassisch in den Supermarkt (95 Prozent) oder den Discounter (86 Prozent). Kleinere Anbieter wie Wochenmarkt (58 Prozent), Gemüseladen (55 Prozent) und Bauernhof (53 Prozent) werden hingegen seltener aufgesucht. Für die frische Ware vertrauen nur wenige (5 Prozent) auf Online-Anbieter.  

Regional und Bio – die Herkunft von Äpfeln ist für Österreicher wichtiger als für Deutsche

Worauf hingegen die Verbraucher vertrauen, ist die Herkunft. Ihnen ist vor allem wichtig, dass die Äpfel aus Deutschland stammen (74 Prozent) oder aus der Region (72 Prozent) kommen. Dass die Äpfel biologisch angebaut wurden, ist hingegen nur noch der Hälfte (53 Prozent) wichtig. Am wenigsten Wert legen die Deutschen auf ein Fairtrade-Gütesiegel (44 Prozent). 

Die Studie zeigt aber auch: Die Bedeutung des Anbaus lässt nicht über alle gesellschaftlichen Gruppen hinweg verallgemeinern. Demnach ist es für fast ein Fünftel der Deutschen (18 Prozent) sogar sehr wichtig, dass Äpfel aus biologischem Anbau stammen. Dies gilt besonders für das anspruchsvolle Genießer-Milieu der Liberal-Intellektuellen sowie für die umweltbewussten Sozialökologischen (28 Prozent bzw. 25 Prozent). Für die genügsame Bürgerliche Mitte ist ein Bio-Siegel auf dem Apfel deutlich weniger wichtig (12 Prozent). Mehr Informationen zu diesen Gruppen finden sich auf der Homepage des SINUS-Instituts

In Österreich spielt der Ursprung von Äpfeln sogar eine noch größere Rolle. Das hat unser Kooperationspartner INTEGRAL herausgefunden. Unseren Nachbarn ist vor allem wichtig, dass Äpfel aus Österreich stammen (92 Prozent) oder eine regionale Herkunft haben (88 Prozent). Über zwei Drittel der Österreicher (70 Prozent) legen Wert auf biologischen Anbau von Äpfeln und knapp die Hälfte (49 Prozent) achtet auf ein Fairtrade-Gütesiegel.

Studie zum Apfel

Prominenteste Apfelsorten sind Golden Delicious und Boskop

Der prominenteste Apfel in Deutschland ist der Golden Delicious (86 Prozent), dicht gefolgt von Boskop (83 Prozent) und Granny Smith (80 Prozent). Auch hoher Bekanntheit erfreuen sich der Jonagold (79 Prozent) und der Elstar (75 Prozent). Wenig geläufig hingegen sind der Santana (12 Prozent), der Glockenapfel (13 Prozent) und der Berlepesch (14 Prozent). 

Methodischer Hinweis

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.007 Personen zwischen dem 29.08.2017 und 05.09.2017 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Über SINUS

Die SINUS Markt- und Sozialforschung GmbH mit Büros in Heidelberg und Berlin, ist seit über 30 Jahren Spezialist für psychologische und sozialwissenschaftliche Forschung und Beratung. Das Institut entwickelt Strategien für Unternehmen und Institutionen, die den soziokulturellen Wandel als Erfolgsfaktor nutzen. 

Die aus dem Konzept der Lebensweltforschung entwickelten Sinus-Milieus® zählen seit Jahren zu den bekanntesten und einflussreichsten Segmentationsansätzen, für die sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung ebenso wie für die strategische Marketing- und Kommunikationsarbeit. 

Weitere Informationen über SINUS unter www.sinus-institut.de und auf Facebook.

Über YouGov

YouGov ist ein weltweites Marktforschungs- und Beratungsinstitut. Im Jahr 2000 in London gegründet, ist YouGov mittlerweile mit 31 Standorten in Europa, den USA, im Nahen Osten, Afrika und Asien vertreten. YouGov gilt als Pionier in der Online-Marktforschung und gehört nach Angaben der renommierten American Marketing Association zu den Top 20 Marktforschungsunternehmen der Welt.

Weitere Informationen über YouGov finden Sie unter www.yougov.de

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