Mitte ohne Maß? Widersprüchliche Entlastungsforderungen

Die Ampelkoalition steht nach einem Regierungsjahr vor großen Herausforderungen. Der Krieg in der Ukraine und die steigenden Preise insbesondere im Bereich der Energie machen den Deutschen Sorgen und sie erwarten unterstützende Maßnahmen des Staates.

Eine empirische Analyse in der Fachzeitschrift Wirtschaftsdienst (Ausgabe 2 / 2023) in Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hinsichtlich Forderungen der Wähler*innen nach Umverteilungsmaßnahmen während der Energiekrise in Deutschland zeigt allerdings Merkmale inkonsistenter Präferenzen.

Gefragt danach, ob alle Haushalte gleichermaßen oder nur Haushalte mit niedrigen Einkommen finanziell entlastet werden sollen, gibt etwa ein Drittel der repräsentativ Befragten an, dass beides gelten solle.

Bei der Untersuchung dieses paradox anmutenden Befunds zeigen sich drei unterschiedliche Erklärungsansätze:

  • Erklärung 1: Maßnahmen werden hinsichtlich ihrer Zielrichtung unterschiedlich bewertet
  • Erklärung 2: Konkrete Maßnahmenevaluation differiert nach politischer Einstellung
  • Erklärung 3: Vielfältige Gesellschaft = vielfältige Aktions-Modi (anhand Sinus-Milieus)

Aus diesen Erklärungsansätzen lassen sich Lehren für die künftige Krisen- und Transformationspolitik ziehen.

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